Nima ist das Rotznäschen, die dem Verein „Nepali Rotznäschen“ seinen Namen gegeben hat. Das „Rotznäschen“ ist inzwischen fast eine junge Dame. Dem Aussehen nach zu schätzen, müsste sie jetzt ungefähr 12 Jahre alt sein.
Nima war mit ihrer Mutter da, als wir mit den Patenkindern, die hier in Katmandu zur Schule gehen, unser Fest gefeiert haben. Und morgen werden die beiden uns auch zum Kloster Ramkot begleiten.
Die Familie war gerade in Langtang im Haus, als das Erdbeben begann, erzählten sie. Nima und ihre Mutter waren verschüttet. Ein Tourist habe sie mit bloßen Händen ausgegraben. Viele von Nimas Freundinnen haben das Erdbeben nicht überlebt. Nima und ihre Mutter haben jetzt noch Narben. Nicht nur am Körper. Das spürt man.
Zurzeit lebt die Familie in einem Zimmer, in dem sie zusammen sitzen, essen und schlafen. Immerhin ein Dach überm Kopf, ist Nima dankbar.
Ein Fest mit Kindern aus Schulen in Kathmandu
Manche Kinder waren mit ihren Eltern da. Doch es waren auch Kinder dabei, die seit Lawinenunglück oder Erdbeben keinen Vater und manchmal auch keine Mutter mehr haben.
Das Leben der Kinder ist alles andere als einfach. Das Fest haben trotzdem alle genossen.
Pema war morgens noch unterwegs, um ein paar Geschenke zu besorgen. Stifte und Schreibmaterial, Mappen, Rucksäcke, Bälle, Zahlen- und Buchstabenpuzzle, Abakus, Duplo-Bausteine für die ganz Kleinen und tausend Dinge mehr, die den Kindern Freude machen.
Paten gesucht
Die Kinder hatten uns im Hotel abgeholt. Die meisten waren ohnehin in Kathmandu, weil sie hier zur Schule gehen, manche waren ein paar Tage unterwegs, um uns zu besuchen. Wir sind mit ihnen zu Chengas Haus gelaufen, wo Kunsum und Kunsang, die drei Mädels des Kochs im Hotel und noch ein paar Jungs das Fest vorbereitet hatten. Und dann saßen sie alle auf den kleinen Hockern. Brav. Mit großen staunenden Augen. Die großen Mädels bewirteten sie mit Cola, Fanta und Sprite, Keksen und Bonbons. Manche der Kinder hatten noch nie in ihrem Leben Cola getrunken. Sie begutachteten das braune Getränk höchst skeptisch und der Geschmack war nicht unbedingt zu ihrer Zufriedenheit. Die Geschenke dafür umso mehr. Gabi hatte Grüße, Briefe und kleine persönliche Extra-Päckchen von den deutschen Paten für „ihre“ Kinder mitgebracht.
Manche der Kinder haben „Nepali Rotznäschen“ und „Ngima Foundation“ jetzt erst in ihr Programm aufgenommen. Für sie werden noch Paten gesucht.
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